NACHTBLAU – Chanson für eine Abwesende
Am Cello: Marie Claire Schlameus, am Akkordeon: Uwe Steger
Die französische Sängerin BARBARA (1930 – 1997) ist der große Einzelfall des französischen Chansons. Mit ihrer klaren, mitunter tiefdunklen Stimme und ihren die Seele erforschenden Liedern ist BARBARA neben Edith Piaf, Juliette Greco und Jacques Brel eine der großen Vertreterinnen des französischen Nachkriegs-Chansons.
Mit „NACHTBLAU – Chanson für eine Abwesende“ entdecken Meret Becker und Dietmar Löffler eine Künstlerin neu, die sich als französische Jüdin für die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich eingesetzt hat. Ihr Chanson „Göttingen“ legt dafür das wohl bekannteste musikalische Zeugnis ab.
Mit ihren Chansons leuchtet BARBARA in das Nachtdunkel der menschlichen Seele, macht ihre autobiographischen Erlebnisse in filigran-wuchtiger Kunst nahbar und erfahrbar. Ihre Chansons von „Au coeur de la nuit“ über „Nantes“ und „La Solitude“ kreisen um die Archetypen menschlicher Träume und Ängste, begleitet von dem zentralen Thema der Liebe und ihres Verlustes. Ihre Themen nehmen den in Frankreich vorangegangenen Existentialismus auf und führen ihn in eine moderne Welt der Nachkriegszeit, in der Realität und Phantasmagorien miteinander verschmelzen.
Becker und Löffler schöpfen diese große „unbekannte Bekannte“ neu und lassen sie in ihren fiebernden Texten und dunklen Melodien auf der Bühne wieder aufleben. Sie würdigen diese großartige Künstlerin, die ihre Lieder sowohl auf deutsch als auch auf französisch gesungen hat.