Hendrik Otremba ist Schriftsteller, bildender Künstler und Sänger der Gruppe Messer.
„Benito“ Roman, 504 Seiten, gebunden Erscheinungstermin: 31.08.2022, März Verlag
Das eigene Erinnern befragend, wirft Hendrik Otremba uns mit diesem Roman in die Grotesken der Gegenwart, an die Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit. 1995 fährt der elfjährige Cherubim mit seiner Pfadfindergruppe auf eine dreiwöchige Kanufahrt einen westdeutschen Fluss entlang. Sie alle tragen klingende Fahrtennamen wie Kippe, Maus und Fliegentöter. Ihren Anführer, ein paar Jahre älter als sie, nennen sie Häuptling. Je weiter der Fluss sie trägt, desto verbundener fühlt sich Cherubim den anderen, desto mehr vergisst er sein Zuhause. Dort warten ohnehin nur seine frisch getrennten Eltern auf ihn, die Mutter überfordert, der Vater depressiv. Für den blinden Benito, mit dem er sich eines der Boote teilt, entwickelt er ein zunehmend obsessives Interesse. Dann geschieht ein schreckliches Unglück: Durch einen Jagdunfall wird der Anführer getötet, woraufhin die Jungen bald dem Wahnsinn nahe die Flussfahrt ohne ihn fortsetzen. Immer tiefer geraten sie nun in eine verstörende Welt. Das kindliche Abenteuer wird zu einem surrealen Albtraum. Benito erfährt dabei eine radikale Wandlung: Zunehmend ergeht der zu Beginn noch in sich gekehrte Junge sich in immer zornigeren Monologen, die den Irrweg der Zivilisation anprangern. Aus dem stillen Jungen wird ein fatalistischer Prophet, ein blinder, apokalyptischer Seher. Drei Jahrzehnte später ist aus Cherubim ein bekannter Schriftsteller geworden, der einer rätselhaften Einladung folgend nach Bonn kommt. Am Tag des Empfangs im bekannten Hotel Paradies, das von einer Vielzahl prominenter Menschen aus Politik, Wirtschaft und dem Showgeschäft besucht wird, stürmt ein maskierter Mann den Saal Eden, schließt die 300 Gäste darin ein und schießt minutenlang wild um sich. Wie durch ein Wunder kommt niemand zu Schaden. Cherubim begreift schnell, dass das Attentat nur vorgetäuscht und mit viel Pomp inszeniert ist. Und hat nicht Benito sein linkes Bein genauso nachgezogen wie der Attentäter? In der Folge begibt er sich auf eine Spurensuche durch das Ruhrgebiet, reflektiert die Mythen der alten BRD und muss immer mehr feststellen, dass das öffentlichkeitswirksame Rätsel, dem er in Bonn beiwohnte, eng verwoben ist mit den Ereignissen seiner Kindheit. So wird die Suche nach der Wahrheit auch eine Suche nach seiner eigenen Vergangenheit. In eindringlicher Sprache erforscht Hendrik Otremba, was uns über unsere eigenen Grenzen treibt. Abenteuererzählung und Künstlerroman in einem entwirft Benito im dichten Wechsel zwischen zwei Zeit- und Erzählebenen ein Kaleidoskop aus Zorn und Intellekt, Aktion und Reflexion, Terror und Kunst.
Stimmen zum Buch: »Ein Epos über Pfadfinder, einen blinden Amokläufer und die Gespenster der Bundesrepublik. Vielschichtig erzählt Hendrik Otremba in dieser existenziellen Zeitreise gegen die Dunkelheit an und reizt dabei alle Möglichkeiten der Literatur aus.« Arno Frank
»Ein Buch wie ein dunkler Fluss! Ehe man sich versieht, hat Benito einem die Beine unter dem Körper wegzogen und der Strömung übergeben. Am Ende klettert man vollgesogen vom Erlebten zurück ans Ufer und muss erst wieder lernen, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden.« Helene Bukowski
Zum Autor: Hendrik Otremba, geboren 1984 in Recklinghausen, ist Schriftsteller, bildender Künstler und Sänger der Gruppe Messer, außerdem arbeitet er als Dozent für kreatives Schreiben und gelegentlich als Kurator. Als freier Journalist schreibt er sporadisch über Musik. Seine Malereien werden als Plattencover und in verschiedenen Magazinen veröffentlicht und ausgestellt. 2017 ist sein Debütroman Über uns der Schaum (Verbrecher Verlag) erschienen, im August 2019 folgte sein zweiter Roman Kachelbads Erbe(Hoffmann und Campe). Mit Messer hat er bisher fünf Alben auf Trocadero veröffentlicht, zuletzt 2021 No Future Dubs. Anfang 2023 erscheint sein erstes Solo-Album als Doppel-10“ auf Trocadero, Titel: Riskantes Manöver. Er lebt in Berlin.
Inspiriert von Jonas Mekas’ Film »A Walk«, einem poetischen Spaziergang durch New York, hat Hendrik Otremba für NEW YORK II, die dritte Singleauskopplung seines Soloalbums »Riskantes Manöver«, ein Video geschnitten, für das er Aufnahmen aus seinem Freundeskreis zu einer losen Erzählung zusammenbringt, die mehr ein Gefühl der Stadt New York einfangen, als dass sie eine konkrete Geschichte erzählen: Bewohner und Besucher der Stadt haben Eindrücke gesammelt, Wege gefilmt, Dinge beobachtet, die sich nun mit Aufnahmen Otrembas vermischen. Das Video zeigt sich als eine Collage aus subjektiven Eindrücken, die alle denselben Gegenstand haben – sowie auch der Song eine Reflexion zweier Aufenthalte in ganz unterschiedlichen Zeiträumen und somit ein sich wandelndes Liebeslied darstellt, das New York als Kulisse betritt, um über das Vergehen von Zeit zu sinnieren. Unter Mithilfe von Produzent Christoph ‘Tiger’ Bartelt und den Musikern und Komponisten Alan Kassab und Friedrich Paravicini ist NEW YORK II somit eine mäandernde Ballade geworden, die zwischen Scott Walker, Frank Sinatra und einem filmischen Musikverständnis einlädt, hier nun durch Bild und Ton in diese unvergleichliche Stadt zu reisen.
Konzerte: Mittwoch, 3.5. Leipzig (UT Connewitz) Donnerstag, 4.5. Köln (Kulturkirche) Freitag, 5.5. Berlin (Volksbühne)
Der Messer-Frontmann und Buchautor mit seinem ersten Solo-Album und zeitgleich das neue Video „Der Gräber“ (Regie: Nicolai Hildebrandt). Produziert hat Otremba das Album zusammen mit Christoph Bartelt (Kadavar) und Alan Kassab, mit denen er auch die Musik eingespielt hat. Darüber hinaus gibt es wunderbare Gäste, u.a. Alex Zhang Hungtai (Saxophon), Gregor Schwellenbach (Klavier) und Stella Sommer in einem Duett zu „Smog in Frankfurt“.
Das Album “Riskantes Manöver” erscheint am 31. März 2023 und kann hier vorbestellt werden: https://bit.ly/40RrD1V
Erste Single zum Album “Riskantes Manöver”
Am 17.2. erscheint mit „Opening Night (Intro)” und „Im Pelzmantel, Cretin“ die erste Digital-Single samt Video aus dem Solo-Debüt. Der Song zeigt mit einem zwingenden Spannungsbogen Otrembas eigenständige Qualitäten als Texter und Songwriter und schraubt sich zu einem gewaltigen, orchestralen Finale. Unterstützt wird er in dem Song von Christoph ‘Tiger‘ Bartelt (Kadavar) und Alan Kassab, mit denen Otremba das Album auch produziert hat.
Hendrik Otremba veröffentlicht am 31. März 2023 unter dem Titel »Riskantes Manöver« sein erstes Solo-Album auf Trocadero!Die gute und langjährige Zusammenarbeit von Hendriks Band Messer und Trocadero setzt sich somit nahtlos fort. Wir freuen uns! Die Testpressung der Doppel-10“ (im Klappcover) ist bereits da und klingt sehr sehr sehr sehr gut.Was gibt es zu diesem frühen Moment sonst noch zu berichten? Produziert hat Hendrik Otremba das Album zusammen mit Christoph Bartelt (Kadavar) und Alan Kassab, mit denen er auch die Musik eingespielt hat. Darüber hinaus gibt es einige wunderbare Gäste, u.a. Alex Zhang Hungtai (Saxophon), Gregor Schwellenbach (Klavier) und Stella Sommer in einem Duett.
Lesung am Montag den 21.11.
Am Montag den 21.11. liest Hendrik Otremba aus seinem neuen Roman „Benito“ im Ballsaal des Übel & Gefährlich. Unterstützt wird er dabei von seinem Verleger Richard Stoiber vom März Verlag und Fynn Steiner, der den Abend moderieren wird. Präsentiert wird der Abend von der Buchhandlung Cohen + Dobernigg. Tickets gibt es bei Cohen + Dobernigg im Laden, oder hier: https://bit.ly/3hPYoKU
Lesereise Benito
Roman „Benito“ erscheint am 31.8.
Nach den Romanen Über uns der Schaum (Verbrecher Verlag) und Kachelbads Erbe (Hoffmann und Campe) erscheint der neue Roman des Sängers der Band Messer im März Verlag. Aus dem Verlagsinfo: Das eigene Erinnern befragend, wirft Hendrik Otremba uns mit diesem Roman in die Grotesken der Gegenwart, an die Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit. In eindringlicher Sprache erforscht er, was uns über unsere eigenen Grenzen treibt. Abenteuererzählung und Künstlerroman in einem entwirft Benito im dichten Wechsel zwischen zwei Zeit- und Erzählebenen ein Kaleidoskop aus Zorn und Intellekt, Aktion und Reflexion, Terror und Kunst.
»Ein Epos über Pfadfinder, einen blinden Amokläufer und die Gespenster der Bundesrepublik. Vielschichtig erzählt Hendrik Otremba in dieser existenziellen Zeitreise gegen die Dunkelheit an und reizt dabei alle Möglichkeiten der Literatur aus.« Arno Frank
»Ein Buch wie ein dunkler Fluss! Ehe man sich versieht, hat Benito einem die Beine unter dem Körper wegzogen und der Strömung übergeben. Am Ende klettert man vollgesogen vom Erlebten zurück ans Ufer und muss erst wieder lernen, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden.« Helene Bukowski